Leserbrief (Antwort) Jan Olsson, Oldenburgische Volkszeitung Vechta, Samstag , 10.06.2023, „Landvolk-Vize fordert Taten im Fall Wolf“ (Jörn Ehlers)

Veröffentlicht in der Oldenburgischen Volkszeitung, Vechta, am Dienstag, 13.06.2023!

 

Seit Ende 2014, als die Goldenstedter Wölfin den Landkreis Vechta und den Landkreis Diepholz als ihren Lebensraum auswählte, fordert Jörn Ehlers, Sprachrohr des Landwolkes, jeden gefühlten zweiten Tag, seit acht Jahren, den Tod der Wölfe oder legt aus seiner nicht fachmännischen typischen ignoranten menschlichen Sichtweise Gebiete und Landschaften fest, wo er den Wildtieren gestatten will, das sie leben oder durch Kugeln sterben sollen.


 

Das Erschießen von Wölfen an oder auf den Deichen oder Wolfsfreie Zonen ist gesetzlich nicht erlaubt und durch die Europäische Gesetzgebung von vorneherein verboten.

Zudem ist der Erhaltungszustand der Wolfspopulation noch längst nicht erreicht. Das bestimmt auch nicht Herr Ehlers, sondern die Europäische Union!


 

Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement“. „Aktiv“ heißt nichts anderes, als so viele wie möglich erschossene Wölfe zu fordern und ihren „lobbyistischen“ Druck auf willige Politiker auszuüben.

 

Herr Ehlers meint eine Bestandsaufnahme wäre nicht nötig? Kein Wunder, denn dann würde herauskommen, das es nur sehr wenige Wölfe in Niedersachsen und Deutschland gibt. Im Jahr 2021/2022 gab es in Niedersachsen 34 Rudel und 10 Paare (Quelle: DBBW).

 

Das sind entspricht in der Regel 68 Alttiere (Rudel) und 20 Alt-Wölfe für die Paare.

88 Wölfe für ganz Niedersachsen sind keine große Anzahl!

 

Und die Weidetierhalter bekommen für jedes vom Wolf nachgewiesene gerissene Nutztier eine Entschädigung. Mittlerweile erhalten Weidetierhalter nach Antrag, 30.000 Euro jedes Jahr, für Anti-Wolfszäune, sowie Tierarztkosten und die Anschaffung von Herdenschutzhunden bezahlt.

 

Auch definitv nachgewiesen ist, das die meisten Risse an Schafen etc. auf Flächen geschehen, die nicht geschützt worden sind!

 

Über welche Risszahlen regen Sie sich eigentlich auf? Etwa über die relativ geringe Anzahl von Rissen auf ungeschützten Flächen, die auch noch entschädigt werden?


Diese Risse stehen in keinem Verhältnis zu den Schlachtmengen, die für den „menschlichen Verzehr“ jedes Jahr in Deutschland stattfinden. Es werden u.a. 900.000 Lämmer vor Ostern der Mutter gnadenlos entrissen und geschlachtet. (Quelle: Statistisches Bundesamt).

 

Ein Wolfrudel ist eine Familie. „Vater“ (Rüde), „Mutter“ (Fähe), Jungen von diesem und vom letzten Jahr.

 

Werden die Eltern erschossen, verhungern die Jungtiere oder suchen sich (je nach Alter) ungeschützte einfache Beute.

 

Es liegt daher sehr nahe, das die Elterntiere illegal getötet werden, um dann die Jungtiere, die dann als sogenannte“ „Problemwölfe“ stigmatisiert werden, auch erschiessen zu können.

 

Das ist bereits bei den Rudeln in Cuxhaven und Stade so geschehen!

 

Wölfe an Deichen zu erschiessen oder illegale „Wolfsfreie Zonen“ zu schaffen ist nur der arglistige Versuch, die Wölfe durch die „Hintertür“ wieder auszurotten.

 

Jan Olsson

 

Leserbrief Antwort von Jan Olsson auf Artikel "Landvolk-Vize fordert Taten im Fall Wolf" Oldenburgische Volkszeitung 10.06.2023
Leserbrief OV gegen Jörn Ehlers 10 06 20[...]
PDF-Dokument [38.9 KB]

Infos des W-I-S-Z-V

Druckversion | Sitemap
© Wolf-Informations-und Schutz-Zentrum-Vechta e.V.