“Wolf!“ Eine „kurze“ Geschichte eines Wolfes in Niedersachsen, von Jan Olsson!

Warnung!

 

Der Inhalt des Textes ist nichts für schwache Nerven und kann verstörend wirken!

 

Nach dem Text ist eine pdf Datei mit der "Kurzgeschichte" zum kostenlosen Download zu finden!

 

Anfang Mai gab es Aufregung im Wolfswald. Wir hatten es schon bemerkt, das etwas Schönes im nahen Kiefernwald geschehen war.

 

Unsere Wölfin verhielt sich bereits seit Wochen sehr heimlich.

 

Nur der Rüde unternahm noch größere Wanderungen, um Futter (Rehe und Wildschweine) für sich und seine Wölfin zu jagen.

 

Nun war es also soweit. Unsere Wölfin hatte vier kleine Wolfswelpen geboren!

 

Die kleine Wolfsfamilie saß nun in der wärmenden Frühjahrsonne unter der alten Kiefernwurzel und die Kleinen purzelten verspielt durcheinander, das die Wölfin Mühe hatte sie zu bändigen.

 

Ein kleiner Wolf machte besonders auf sich aufmerksam! Wir tauften ihn „Wolf“.

 

Seine Schwester Freya war ihm besonders ans Herz gewachsen. Beide unternahmen die ersten Ausflüge um den Bau, versuchten Schmetterlinge im Flug zu erwischen und ärgerten am liebsten ihre anderen Geschwister so lange, bis die Leitwölfin eingreifen musste.

 

So gingen die ersten warmen wohlbehüteten Wochen ins Land. Wolf, Freya und ihre Geschwister wuchsen prächtig heran, dank der Fürsorge ihres Vaters und der Leitwölfin.

 

Eines Tages aber, die Leitwölfin hob die Nase in den Wind war etwas anders im Wolfsrevier. Schnell befahl sie den Jungen sich zu verstecken. Diese führten den Befehl auch unverzüglich aus. Denn sie wussten, wenn die Wölfin etwas beunruhigte, war Eile geboten.

 

Auch „Vater“ Wolf horchte bereits in eine bestimmte Richtung und versuchte die Sinneswahrnehmungen einzuordnen. Die Wölfin kannte den beißenden Geruch und die Geräusche genau, die nicht weit entfernt waren.

 

Die Wölfin sagte zu Vater Wolf: „Den Geruch und die Geräusche kenne ich von früher, das sind Menschen mit keinen guten Absichten!“

 

„Nimm die Jungen mit und geh zum dem Ausweichbau hinten am Eichenwäldchen, wo der „Fluss eine Biegung macht“ und bleib bei Ihnen...“

 

Gesagt getan... Vater Wolf brachte einen Welpen nach dem anderen zum Ausweichbau. „Wolf“ gefiel das gar nicht getragen zu werden. Er war ja schon ein großer Wolf, dachte er zu mindestens...

 

Die Wölfin begann in einem leichten Bogen die „übelriechenden“ und lauten Geräuschverursacher zu umgehen. Auf dem kleinen Hügel, östlich vom Bau hatte sie eine gute Übersicht und der Wind kam ihr entgegen. So konnte sie den Feind frühzeitig wahrnehmen und dann reagieren.

 

Sie war eine erfahrene Wölfin und hatte schon viele gefährliche Situationen gemeistert.

 

Doch was nun geschah, konnte auch sie nicht voraussehen.

 

An den Rändern des Kiefernwaldes, indem sich der Wolfsbau befand, waren an jeder Ecke, nahe an den Wegen und an den Rändern des Waldes, ca. 150m jeweils voneinander entfernt, Hochsitze installiert. Und an diesem Tag waren diese von „Scharfschützen“ besetzt!

 

Nur, die lauten Geräusche, die die Wölfin wahrnahm, waren ein Ablenkmanöver. Nun war auch Hundegebell zu vernehmen. Die Wölfin kauerte sich in eine Mulde. Was sollte sie tun? Hierbleiben, dann würden die Hunde sie gleich erwischen.

 

Zu den Welpen laufen... Ging auch nicht! Dann würde sie deren Standort verraten!

 

Sie versuchte jetzt ganz vorsichtig sich nach hinten abzusetzen, weg von den Hunden und den bösen Menschen.

 

So entfernte sie sich ungewollt immer mehr von Vater Wolf und den vier kleinen Wölfen...

 

Sie wollte, wie sie es gewohnt war, einen Bogen schlagen, um dann zu ihnen zu gelangen.

Doch die Hunde waren scheinbar überall.

 

Dann knallte es das erste Mal. Ein ohrenbetäubender Lärm schmerzte in den Ohren der Wölfin. Ein Schuss war gefallen.

 

Vater Wolf war tot. Eine Kugel im Kaliber 7 x 64 traf ihn in die Seite, im Bereich von Lunge und Herz, als er versuchte sich schützend vor die Welpen zu stellen.

 

Die Wucht des Einschlags der Kugel riss ihn zu Boden. Er war sofort tot.

 

Wolf und seine Geschwister waren entsetzt. Sie hatten furchtbare Angst und heulten nach ihrer Mutter. Doch die Wölfin konnte ihnen nicht mehr helfen...

 

Auch sie wurde gleich von mehreren Kugeln getroffen, die ihren Körper förmlich zerfetzten. Nur noch ein blutiger Haufen Fell, an den sich die Hunde vergingen, zeugten noch von der einst so stolzen Wölfin.

 

Die Welpen waren umzingelt. Es gab keine Fluchtmöglichkeit. Lautes Gebell, Stimmen, Gerüche die sie nicht kannten, alles machte ihnen furchtbare Angst.

 

Wo waren Mutter und Vater? Warum waren sie nicht hier? Warum lassen sie uns alleine!

 

Die Todesangst die „Wolf“ überkam, wurde überirdisch. Sein ganzer kleiner Körper begann zu zittern, Tränen liefen ihm aus den Augen. Er sah Freya verzweifelt an, doch auch sie wusste nicht was los war.

 

Er dachte noch kurz über die schönen Maitage mit seinen Geschwistern nach, als ein Turbo Ideal Geschoss (TIG, Teilmantel), 7 x 64, 11,5 g ihm seinen Bauchraum, die Lunge und einige Rippen aus seinem kleinen Körper herausriss.

 

Sein Körper streckte sich verzweifelt nach Luft ringend, in Richtung Himmel und versuchte irgendwie Atemluft zu bekommen... Es kam aber keine Luft mehr in seine zerfetzten Lungen...

 

Von der enormen gnadenlosen Wucht der Kugel getroffen warf sie den kleinen Wolf in den Sand auf den Boden... Er rollte den kleinen Abhang hinunter und blieb an einer Wurzel eines Baumes liegen.

 

Er sah noch einmal kurz an sich herunter... aber da waren nur noch die Reste eines ehemaligen Körpers zu sehen, die in blutigen Fetzen an ihm herabhingen.

 

Mama! Papa... waren seine letzten schwachen gehauchten Worte... dann wurde er von seinen schrecklichen Qualen und Schmerzen endlich erlöst... Eine letzte Träne floß in den mit seinem Blut getränkten Sand unter ihm...

 

Ein kleiner Wolf war brutal getötet worden. Seine drei Geschwister starben kurz nach ihm auf die selbe Art und Weise.

 

Und das auf Befehl eines hohen Beamten aus einer großen Stadt im Süden von Niedersachsen. So waren ohne legale Genehmigung sechs unschuldige Lebewesen umgebracht worden.

 

Nach bisherigen Erkenntnissen wurde weder er, noch seine Helfershelfer von der Staatsanwaltschaft, noch von den Gerichten für sein bzw. ihr schändliches Tun bestraft.

 

Auch wenn diese Geschichte möglicherweise fiktiver Natur ist, so oder ähnlich könnte es sich zugetragen haben. Denn in Niedersachsen wurden bereits sechs Wölfe auf Befehl eines Umweltministers illegal getötet.

 

Wir kämpfen weiterhin für die Wölfe! Das W-I-S-Z-V kämpft für die Wölfe! Damit sich solche Szenarien nicht wiederholen!

 

Deshalb freuen wir uns über jede noch so kleine Spende für das W-I-S-Z-V,

 

Herzlichen Dank!

 

Jan Olsson

 

(1. Vorsitzender W-I-S-Z-V und Petitionsstarter „Mit dem Menschen! - Für den Wolf!“ auf change.org)

 

 

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Wolf-Informations-und Schutz-Zentrum-Vechta e.V.

 

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Mehr über die Aktionen und Informationen über das Thema Wolf, erfahrt Ihr unter der Website des W-I-S-Z-V:

 

Wolf! Eine kurze Geschichte eines Wolfes in Niedersachsen von Jan Olsson Warnung! Nichts für schwache Nerven 01.10.2022
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